Mit dem Wohnmobil durch die USA


Im Urlaub mit dem Wohnmobil durch die USA reisen… dieses Abenteuer steht vermutlich bei vielen USA Fans auf der Wunschliste. Auf eigene Faust das Land der unbegrenzten Möglichkeiten erkunden und dabei die pure Freiheit erleben. Wer auf Reisen gerne unabhängig und flexibel ist und sein Abenteuer selbst bestimmen möchte, für den sind die USA das perfekte Urlaubsziel für einen Campingtrip.
Doch was muss man bei der Planung eines solchen Trips alles beachten? In diesem Artikel geben wir ein paar wichtige Informationen und Tipps, damit der langersehnte Urlaub sorglos abläuft und die Stimmung vor Ort nicht getrübt wird.
Vorbereitung des Camping-Trips
Generell ist es immer empfehlenswert, den USA-Trip gut vorzubereiten, um bei der Urlaubsreise Geld sparen zu können. Buchungen sollten am besten im Voraus online abgeschlossen werden, damit in Ruhe alle Optionen verglichen und in Ruhe ausgewählt werden können. Wenn man nämlich vor Ort auf die Schnelle irgendein Angebot unterschreibt, kann es letztlich sehr teuer werden. Bei der Online-Buchung gibt es die folgenden Dinge zu beachten:
1. Die Ausstattung des Campers

Wie bei PKWs auch, gibt es auch bei der Ausstattung von Urlaubscampern eine riesige Auswahl. Vom einfach ausgestatteten Mini-Mobil bis hin zur luxuriösen Vollausstattung ist alles dabei. Bei der Auswahl sollte man vor allem berücksichtigen, ob man die entsprechende Fahrerlaubnis besitzt aber auch, ob man bereits Erfahrungen mit der Beförderung eines großen Wohnmobils hat. Im Zweifel empfiehlt es sich, lieber erstmal etwas kleiner anzufangen. Wichtig ist auch den Zustand des Autos zu prüfen, das es sich um kein Schrottauto handelt.
Wer zusätzliches Zubehör wünscht, wie zum beispielsweise Stromgenerator, Klimaanlage oder Fernseher, sollte das gesamte Paket am besten vorab buchen, damit vor Ort nicht unnötig hohe Kosten berechnet werden, die das Urlaubsbudget schmälern.

2. Internationaler Führerschein

Wer in den USA ein Wohnmobil fahren möchte, benötigt einen internationalen Führerschein. Dieser sollte rechtzeitig im Voraus beantragt werden. Die meisten Anmietstationen schreiben zudem ein Mindestalter von 21 Jahren vor; häufig werden sogar relativ hohe Zusatzgebühren berechnet, wenn man unter 25 ist.

3. Versicherung abschließen

In den USA ist es sehr wichtig, eine Versicherung mit einer hoher Deckungssumme abzuschließen. Die Haftpflichtversicherung alleine wird im Ernstfall wahrscheinlich nicht ausreichen, da es zu hohen Schadensersatzforderungen kommen kann. Je höher also die Deckungssumme ist, desto besser ist man abgesichert! Zusätzlich ist es sinnvoll, ein Paket mit Diebstahl- und Personeninsassenversicherung zu buchen. Achtung: Alle weiteren Fahrer müssen bereits bei der Anmietung angemeldet werden. Ansonsten erlischt bei einem Unfall der Versicherungsschutz!

4. Meilen im Voraus buchen

Es ist ratsam, die Routen durch die USA gut im Voraus zu planen und die Fahrmeilen zu berechnen. Am besten zählt man direkt noch großzügig ein paar extra Meilen hinzu, damit man vor Ort flexibel genug ist, um spontan noch einen weiteren Abstecher an einen schönen Ort machen zu können. Jede zusätzliche Meile, die am Ende bei der Fahrzeugübergabe auf dem Tacho steht, muss nämlich extra gezahlt werden.

5. Die Fahrt zum Flughafen

Auch die Fahrt zum Flughafen in Deutschland kann kostensparend im Voraus geplant werden. Je nach Abflugzeit und Anzahl der mitgeführten Gepäckstücke ist es wahrscheinlich am komfortabelsten, mit dem eigenen Auto zum Airport zu fahren. Um vor dem Abflug nicht noch nach einer Möglichkeit zum Langzeitparken am Flughafen suchen zu müssen, empfiehlt es sich, die Preise vorab zu vergleichen und den billigsten Parkplatz direkt durch eine Buchung beispielsweise über Seiten wie Fluparks zu sichern.

6. Hotel für die erste Nacht buchen

Bei der Landung in den USA wird man durch den Jetlag und die lange Reisezeit erstmal ziemlich müde sein. Umso angenehmer ist es, wenn man sich für die erste Nacht ein Hotelzimmer gebucht hat, wo man sich erstmal ausruhen kann. Die meisten Vermietstationen stellen die Fahrzeuge sowieso erst ab dem Mittag zur Abholung bereit. Häufig werden sogar Shuttleservices angeboten, die einen auf Wunsch am Hotel abholen kommen.

7. Fahrzeugübergabe dokumentieren

Bei der Fahrzeugübergabe müssen einige wichtige Unterlagen vorgelegt werden. Hierzu zählen die Buchungsbestätigung, der Reisepass, eine Kreditkarte und natürlich der Führerschein des Fahrers bzw. der weiteren Fahrer. Es sollte ausreichend Zeit genommen werden für das Übergabeprotokoll und am besten fotografiert man sowohl den Kilometerstand auf dem Tacho als auch den Zählerstand des Stromgenerators. Auch Beschädigungen am Fahrzeug und an der Innenausstattung unbedingt schriftlich festhalten, damit es bei der Rückgabe nicht zu Diskussionen kommt. Wichtig: Regelungen zum Tanken und für das Frisch- und Abwasser des Campers sollten vorab geklärt werden.
Das Abenteuer USA erleben
Das Wohnmobil ist startklar und das langersehnte USA-Abenteuer kann endlich losgehen! Da die Straßen in Amerika in der Regel breit genug sind und auch Parkplätze entsprechend groß angelegt sind, ist das Fahren mit Wohnmobil hier recht einfach. Allerdings muss die Höhe des Fahrzeuges beim Durchfahren von Tunneln und Brücken beachtet werden. Ebenso der höhere Benzinverbrauch, weshalb rechtzeitige Tankstopps notwendig sind.

Campingplätze in den USA

In den USA gibt es unzählige staatliche und auch private Campgrounds. Die staatlichen Stellplätze sind relativ einfach ausgestattet und verfügen auch nicht immer über Stromanschlüsse. Dafür sind sie sehr günstig oder manchmal sogar umsonst. Meist gilt hier das „First come, first serve-Prinzip“. Zu den staatlichen Campingplätzen gehören auch National Parks, Forrest Campgrounds und State Parks. Manche Regionen des Landes erlauben sogar das Wildcampen. Allerdings sollte man sich immer vorab über die lokalen Vorschriften informieren, da es sonst zu hohen Bußgeldern kommen kann. In den Nationalparks ist beispielsweise eine Camping Permit bei den Ranger-Stationen einzuholen, bevor man sein Wohnmobil abstellt.
Wer beim Campen nicht auf einen gewissen Komfort verzichten möchte, der sollte besser einen privaten Campingplatz wählen. Hier gibt es beispielsweise sanitäre Anlagen, Sitzgelegenheiten, Grillplätze, Swimming-Pools oder Supermärkte. Beim sogenannten Full Hook Up-Service ist der Stellplatz vollständig ausgestattet mit Strom, Frischwasser und Abwasseranschluss.

Besonderheiten beim Campen in den USA

Abschließend wollen wir noch auf ein paar Besonderheiten beim Campen in den USA hinweisen. Diese können je nach Bundesstaat oder sogar je nach Campingplatz variieren.
• Wegen der Waldbrandgefahr wird in der Regel eine Fire Permit verlangt zum Kochen oder Wärmen mit Feuer. Auch das Holz darf nicht einfach aus dem Wald geholt werden, man kann es jedoch an Tankstellen oder im Supermarkt kaufen. Vor allem in Trockenperioden müssen unbedingt die lokalen Vorschriften und Warnungen eingehalten werden!
• Gasflaschen werden normalerweise an Tankstellen aufgefüllt. Einige der privaten Campingplätze bieten ebenfalls den Service zum Auffüllen oder Austauschen an.
• Das Abwasser wird getrennt entsorgt an extra dafür eingerichteten Dump-Stationen und hierbei wird zwischen Blackwater (Toilette) und Greywater (Dusche, Spülwasser, etc.) unterteilt.
• Alle Stellplätze müssen aufgeräumt und sauber verlassen werden. Vor allem beim Wildcampen muss jeglicher Müll eingesammelt werden.
• Beim Wildcampen und auch in den National Parks können durch Essensgeruch wilde Tiere angelockt werden, zum Beispiel Bären. Aus diesem Grund sind in den Camping Parks extra verschließbare Container aufgestellt, worin sämtliche Lebensmittel aufbewahrt werden müssen. Generell sollte man niemals über Nacht Essensreste und Müll draußen liegen lassen.