Mit dem Motorrad von Deutschland nach Spanien

Mit dem Motorrad durch die Alpen
Wer mit dem Motorrad nach Spanien fährt, kann auch einen reizvollen Umweg durch die Alpen wählen.

Das größte Glück auf Erden liegt bekanntlich auf der Sitzbank eines Motorrads. Was gibt es daher Schöneres, als ein Road Trip von Deutschland nach Spanien mit der Maschine? Damit Sie sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren können – Ihren Urlaub in Spanien – genießen können, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber, was Sie bei der Planung beachten sollten.

Gut vorbereitet ist halb in Spanien – was müssen Sie unbedingt bei der Planung beachten?

Bevor Sie sich in den Sattel schwingen sollten Sie checken, ob folgende Dinge bereitliegen sind:

  • Führerschein
  • Fahrzeugschein (sofern die Maschine jemandem anders gehört, sollten Sie eine schriftliche Erlaubnis des Fahrzeughalters bei sich führen)
  • Personalausweis oder Reisepass (dies gilt übrigens seit dem Jahr 2012 auch für Kinder unter 16)
  • sinnvoll: grüne Versicherungskarte, Warnweste, Erste-Hilfe-Set

Abgesehen davon sollten Sie prüfen, ob Ihr Helm der ECE-Norm 22 entspricht und sich schon mal daran gewöhnen, dass in Spanien auch tagsüber mit Licht gefahren muss. Zugegeben, das ist eine Umstellung für viele – aber die Strafen in Spanien für solche Vergehen sind nicht zu unterschätzen. Etwas lockerer gehen die Spanier dagegen mit dem Thema Alkohol um. Währen in Deutschland ein Wert von 0,3 Promille als Trunkenheitsfahrt gelten kann, liegt der Wert in Spanien bei 0,5.

Viele Wege führen nach Spanien – wo soll es lang gehen?

Neben solchen rechtlichen Fragen sollten Sie auch Ihre Strecke unbedingt planen und überlegen, ob sie Sie über 1.000 Kilometer durchgängig im Sattel durchhalten. Gerade im Sommer sind die Temperaturen und die langen Fahrten nicht zu unterschätzen.

Variante 1: die komplette Strecke selbst fahren

Sollte das kein Problem sein, empfehlen wir Ihnen die Planung des Trips wie Google Maps. Beachten Sie dabei auch Aspekte wie die Mautpflicht, Tempolimits, Pausen usw., um eine geeignete Zeit- und Wegplanung zu finden.

Apropos Tempo:

  • Innerorts liegt die Höchstgeschwindigkeit in Spanien bei 50 km/h.
  • Außerorts sind 90 km/h erlaubt.
  • Auf Schnellstraßen dürfen höchstens 100 km/h gefahren werden.
  • Auf Autobahnen hingegen 120 km/h.

Bei Verkehrsverstößen werden schnell mal mehrere hundert Euro fällig – machen Sie sich vor der Fahrt daher unbedingt mit den Verkehrsregeln der Länder auf der Strecke vertraut.

Bei der Wahl der Strecke bieten sich zwei an: Die kürzere Strecke führt vom Süden Deutschland aus über die Schweiz durch den Süden Frankreichs. Hierbei können Sie wunderschönen Städten wie Genf und Narbonne einen Besuch abstatten. Die längere Strecke führt über den Belgien und Frankreichs. Die paar Kilometer werden aber durch die wunderschöne Landschaft definitiv wettgemacht.

Variante 2: einen Teil der Strecke mit dem Flugzeug oder Schiff zurücklegen

Falls Sie sich dagegen entscheiden die ganze Strecke selbst zu fahren, gibt es zwei beliebte Alternativen:

  1. Nach Spanien fliegen und vor Ort eine Maschine mieten.
  2. Mit dem Motorrad nach England fahren und ab dort mit einer Fähre nach Nordspanien reisen. Von dort aus kann es dann beispielsweise an der Küste entlang nach Südspanien losgehen.

Ist der Weg das Ziel?

Sollten Sie sich für Variante 1, die komplette Strecke selbst zu fahren entscheiden sollten Sie zusätzlich überlegen, ob Sie mehr Zeit für die Fahrt nach Spanien einplanen, um die auf der Strecke gelegenen Städte zu erkunden oder Sie so schnell wie möglich in Spanien ankommen wollen, um die Gegend vor Ort zu erkunden. Für letzteren Fall möchten Ihnen noch unsere Spezialtipp für Ihren Roadtrip nach Spanien mit auf den Weg geben:

Empuriabrava

Wenn Sie nicht nur Ihr Zweirad, sondern auch atemraubende Jachthäfen lieben, werden Sie sich in Empuriabrava unheimlich wohlfühlen. Der Teilort von Castelló d’Empúries punktet nicht nur mit der größten Marina Europas, sondern auch über 5.000 Schiffsanlegeplätzen. Falls Sie sich dafür entscheiden ein Empuriabrava Ferienhaus anzumieten, ist die Chance daher hoch, dass auch Ihr Domizil über einen direkten Zugang zu einem Anleger hat.

Doch Empuriabrava überzeugt nicht nur landschaftlich – Sie können auch jede Menge erleben. Neben Tauch-, Surf- und Segelschulen kommen auch Fallspringer voll auf Ihre Kosten. Wer es ruhiger mag, findet mit Sicherheit an dem 1,6 Kilometer langen Strand Platja d’Empuriabrava ein lauschiges Plätzchen.

Hinweis: Natürlich bietet sich auch Süd-Spanien für einen Urlaub an – allerdings sind dort die Temperaturen im Hochsommer auch nachts noch ziemlich hoch. Im Vergleich zum Durchschnitt von etwa 35 °C im Hochsommer in Südspanien, ist es weiter nördlich mit etwa 29 °C deutlich kühler.