Wenn man in die europäischen Nachbarländer reisen möchte, muss man in nicht wenigen Fällen auch die sogenannte Maut zahlen. Nachfolgend soll dazu einiges Wissenswertes beschrieben werden.
Was bedeutet überhaupt Maut?
Zunächst ist es sicherlich sinnvoll, zu erklären, um was es sich bei dem Begriff Maut überhaupt handelt. Unter Maut versteht man einen Geldbetrag, den man für die Benutzung von Straßen, Tunneln oder auch Brücken entrichten muss. Ursprünglich soll der Begriff aus dem Gotischen stammen und „Zoll“ oder „Abgabe“ bedeuten. Es ist in vielen Ländern üblich, dass für gewisse Strecken Maut bezahlt werden muss.
Unabhängig davon, wohin die Reise ins Ausland mit dem Auto hinführen soll, als Autofahrer sollte man sich sich vor Antritt der Reise unbedingt über die geltenden Mautbestimmungen in den Transitländern als auch am Urlaubsziel informieren. Man muss dazu wissen, dass diese in Europa recht unterschiedlich ausfallen und dass Verstöße ziemlich teuer werden können.
Über die wichtigsten Bestimmungen
Autofahrer benötigen eine Vignette in acht europäischen Ländern sowohl für Autobahnfahrten als auch für Fahrten auf Schnellstraßen:
• Österreich
• Schweiz
• Bulgarien
• Rumänien
• Slowakei
• Slowenien
• Tschechien
• Ungarn
Die Vignetten haben dabei eine unterschiedliche Gültigkeit.
Es gibt die streckenbezogene Maut in 16 Ländern, die da wie folgt wären:
• Italien
• Frankreich
• Spanien
• Portugal
• Irland
• Polen
• Kroatien
• Griechenland
• Großbritannien
• Norwegen
• Bosnien-Herzegowina
• Serbien
• Montenegro
• Nordmazedonien
Autofahrer müssen in der Türkei als auch in Weißrussland/Belarus eine Gebühr für die zurückgelegten Kilometer zahlen.
Das gesamt Autobahn- und Schnellstraßennetz ist nicht immer mautpflichtig und die Bezahlung der Maut erfolgt – abhängig vom Land – beim Ein- und/oder Ausfahren an der jeweiligen Mautstation.
Es gibt dazu auch Länder, bei denen eine Sondermaut für Brücken, Tunnel sowie Pässe verlangt wird. Das ist zum Beispiel in folgenden Ländern der Fall:
Österreich
Schweiz
Italien
Frankreich
Andorra
Niederlande
Belgien
Dänemark
Schweden
Montenegro
Albanien.
Wo erhält man Vignetten?
Handelt es sich um Klebevignetten für Österreich sowie die Schweiz, kann man diese auch online erwerben.
Neben den Klebevignetten gibt es in Österreich ebenso eine digitale Vignette als auch digitale Streckenmaut mit sofortiger Gültigkeit. Auch die E-Vignetten kann man für den europäischen Raum online erhalten. Man kann sie beispielsweise an den Vertriebsstellen des ÖAMTC, ARBÖ und beim ADAC, in diversen Tankstellen und Trafiken kaufen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die digitale Vignette bei Automaten an diversen Rastanlagen sowie an Grenzübergängen zu erhalten. An den Automaten erfolgt die Bezahlung bargeldlos mit Hilfe einer Kredit- oder Debitkarte.
Eine E-Vignette benötigt man für:
• Tschechien
• die Slowakei
• Slowenien
• Ungarn
• Rumänien
• Bulgarien
• Moldau
Es wird empfohlen, in Österreich auch für kurze Strecken eine Vignette zu besorgen.
Es gibt in folgenden Ländern/Streckenabschnitten Bereiche, für die sich Reisende schon vorab im Internet registrieren lassen müssen:
• Italien – nördlich von Mailand
• Frankreich – A79 nördlich von Lyon sowie A4 bei Metz
• Spanien – A636 im Baskenland
• England – London
• Irland – Dublin
Dann gibt es Länder, wie beispielsweise Portugal, die nutzen auf unterschiedlichen Streckenabschnitten ebenso elektronische Bezahlsysteme. Dann werden über einen zu erwerbenden Transponder oder über eine Kennzeichenerkennung an den Mautportalen die gefahrenen Kilometer erfasst. Dafür ist eine Fahrzeugregistrierung nötig.
Alpen-Tunnel sowie -Pässe die mautpflichtig sind
Es spielt keine Rolle, ob man eine streckenabhängige Maut bezahlt oder eine Vignette für eine Urlaubsreise kauft, man muss in den Alpen für die Nutzung von Pässen, Tunneln oder Brücken in der Regel extra bezahlen.